Pressemitteilung Stadt Gaggenau  8. Juli 2021

Gaggenau (stv). Die Chancen, dass das Waldseebad in diesem Sommer öffnet, stehen schlecht. Dies gab die Stadtverwaltung am Donnerstag bekannt. Die heftigen Regenfälle der letzten drei Wochen haben die Pläne zum Sommerferienstart wortwörtlich weggespült.

Die permanenten Starkregenfälle haben viele Arbeiten im landschaftlichen Bereich zum Stoppen gebracht. Trockene Phasen wäre nötig gewesen, um den Boden für den Rollrasen oder auch für Einsaaten vorzubereiten. „Selbst, wenn wir hätten einsäen können, es wäre uns einfach weggeschwemmt worden“, erklärt Bürgermeister Michael Pfeiffer.
 

Dabei standen die Zeichen vor drei Wochen noch recht gut, dass es mit der Eröffnung klappen würde, wenn ab diesem Zeitpunkt alles am Schnürchen läuft. Obwohl alle auf der Baustelle mit Hochdruck gearbeitet haben und alle Firmen ihre Bestes gaben und geben – gegen die Natur ist man nicht gefeit“, meint Oberbürgermeister Christof Florus. Ein unfertiges Bad wolle er nicht an die Bevölkerung übergeben, nachdem die Stadt rund 14 Millionen Euro investiert hat. „Das neue Waldseebad wird etwas Besonderes und einmalig in der Region sein“, verweist Florus darauf, „dass er deshalb auch kein Bad eröffnen wolle, das noch unter Mängeln leide“. Gleichzeitig kann er verstehen, wenn die Bürger nun enttäuscht oder gar sauer seien.

„Aber es gibt einfach noch zu viele Herausforderungen“.

Dazu zählt beispielsweise auch die neuerliche Hiobsbotschaft, dass sich die Lieferung von Elektroverteilern verzögere. Die werden aber dringend benötigt, damit auch auf dem gesamten Gelände für Strom und in dessen Folge beispielsweise auch für ein Netz gesorgt ist. Der gesamte Eingangsbereich samt Kassenautomat ist noch ohne Strom – wann die Verteiler kommen, ist unklar. Zu spät in jedem Fall.

Und als wäre es damit nicht genug – fallen auch drei Saisonkräfte aus, die kurzfristig aus verschiedensten Gründen abgesagt haben. Durch Zeitarbeitskräfte hätte dieses Problem allerdings gelöst werden können.

Knackpunkt bleibt die Witterung, die von Anfang an nicht mitspielte und schlussendlich vor Jahren auch mit einen Auslöser für den Neubau bildete. Es war im Frühjahr 2016 als ein Hochwasserereignis das damalige Waldseebad überspülte und dem Bad wortwörtlich den Rest gab.

Nach Gerichtsverhandlungen, einem Bürgerbeteiligungsverfahren, Standortsuche und Diskussion um die Art des Bades, erfolgte im September 2019 der Spatenstich. „Es war schon sehr ambitioniert bis zu diesem Sommer zu öffnen“, heißt es aus dem Rathaus. Aber es wäre machbar gewesen, wenn nicht permanent das Wetter dazwischengefunkt hatte. Seit Oktober 2020 konnte keine Woche durchgearbeitet werden konnte. In Summe waren es 12,5 Wochen in denen aufgrund des Wetters die Baustelle ruhen musste. Gerade in den vergangenen zwei Wochen waren die Landschaftsgärtner zum Stillstand verdammt. Zwar konnte Erde abgetragen und das Gelände weiter modelliert werden, aber an Rasen säen war nicht zu denken. Auf allein 2 000 Quadratmeter sollte eigentlich Rollrasen verlegt werden. Doch auch dafür muss der Boden entsprechend aufbereitet werden. „Dafür muss er aber erst einmal ein paar Tage trocken sein“, erklärt Bürgermeister Pfeiffer. Danach braucht er Zeit zum Anwachsen und Verbinden mit dem Untergrund, damit er später auch belastbar ist.

Mit der Verschiebung der Eröffnung gewinnt man Zeit, die sich am Ende auszahlen wird. Davon ist man nicht nur im Rathaus überzeugt, sondern auch Planer Hardy Gutmann: „Wir können nun mit etwas weniger Druck alles sorgfältig abarbeiten und dann auf jeden Fall nächstes Jahr ein besonderes Schwimmbad präsentieren, das dann auch alle begeistern wird“. Ein kleines Trostpflaster gibt es laut Stadtverwaltung: „Wir sparen einige zehntausend Euro ein, indem wir die Baustelle nun nicht abräumen und im Herbst für die Restarbeiten wieder reinrichten müssen“.

Sobald gegen Ende August die Einrichtung fertig ist, überlege man sie in irgendeiner Form der Öffentlichkeit vorzustellen. Wer bereits jetzt einmal einen Blick auf die Baustelle und hinter die Kulisse werfen mag, kann sich für eine Führung am 29. Juli um 17 Uhr anmelden. Telefon: 07225 962 530

Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt. Bei entsprechendem Interesse werden weitere Führungen angeboten.

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