BT 15.10.2016

Die Bäderfrage avanciert zu einem zentralen Thema in der Großen Kreisstadt

Von Thomas Senger

Gaggenau - Waldseebad kaputt, Hallenbad ein Sanierungsfall -wie geht es weiter? Am Samstag, 26. November, 10 Uhr, lädt die Stadtverwaltung in die Jahnhalle zur Bürgerinformation in der Bäderfrage. Bereits am 24. Oktober wird der Gemeinderat nichtöffentlich darüber beraten. Und plötzlich ist es ganz aktuell - ein altes Thema: Was machen mit dem Betonklotz Hallenbad in bester Lage in der Innenstadt?

Zeitreise: Schon 1974, da war das Hallenbad gerade mal sieben Jahre alt, dachte man im Gaggenauer Gemeinderat darüber nach, das Ding wieder abzureißen. Rathaus-Veteranen erinnern sich gut: "Können wir nicht machen, so kurz nach der Eröffnung", war damals der Tenor. Die Vision einer zukunftsweisenden Innenstadtsanierung von OB Dahringer zog da gerade über dem Amalienberg auf, das Hallenbad stand da - nicht zu Unrecht - den Vorstellungen einer attraktiven Einkaufsstadt sprichwörtlich im Wege.

Nun, bald 50 Jahre nach Eröffnung - inklusive eines ein Jahrzehnt leerstehenden Parkhotels - ist es wieder so weit. Das Hallenbad, es heißt mittlerweile ein bisschen verunglückt Murgana, gilt als mehr oder weniger hoffnungsloser Sanierungsfall. Nicht überraschend: Während der Betreiber, die Stadtwerke Gaggenau, nahezu jede geeignete große Dachfläche mit Solaranlagen versehen hat, blieb das Hallenbad-Dach davon unberührt. Warum wohl?

Hintergrund


Andererseits: Ein Mittelzentrum braucht die zentralörtliche Einrichtung eines Hallenbads. Aber wo? Als Kombibad im Traischbachtal? Wo die Sintflut vom 12. Juni das verkorkste Naturbad-Experiment vorzeitig beendete und ein kompletter Neubau notwendig ist? Die Idee scheint zwingend. Aber: Welcher Waldseebad-Liebhaber, egal, ob Naturbad-Jünger oder nicht, mag sich dort einen riesigen Hallenbad-Komplex vorstellen?

Also eine Kombi-Lösung im Kurpark von Bad Rotenfels? Da, wo das Rotherma seit den 80er Jahren Zug um Zug erweitert wurde. Doch Geschäftsführer Wolfram Zahnen hat mehrere gute Argumente gegen eine Kombilösung - auch wenn er einer Entscheidung des Gemeinderats nicht vorgreifen will, wie er betont. Eines davon leuchtet jedem ein, der das Rotherma mit dem Auto besucht hat: Es gäbe zu wenige Parkplätze. Schon jetzt wird der Kurpark weiter verkleinert. 40 weitere Pkw-Stellplätze entstehen - und das ist nicht zu viel. So hat sich die Saunafläche des Rotherma in jüngster Zeit verdoppelt, und zwischen Mai und September gewährt das Thermal- und Mineralbad unbegrenzte Aufenthaltsdauer. Besucher eines normalen Hallenbads würden die Parkplatznot weiter vergrößern, argumentiert Zahnen. Zumal die Tiefgarage einer Bad-Erweiterung im Wege stünde. Was, wenn beim Rotherma ein weiterer Hallen-Freibad-Komplex entstehen sollte? Zahnen: "Vom Kurpark würde nicht mehr viel übrig bleiben." Er gibt weiter zu bedenken, dass unterschiedliche Zielgruppen in einem Neubau sicher besser zu integrieren wären als in einem vorhandenen Thermalbad-Komplex. Man darf gespannt sein auf die Vorschläge zur Lösung der Gaggenauer Bäderfrage.

www.badisches-tagblatt.de

 

Wetter

Dieter's-Wetter

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.

Umgebung

itm

fahrtziel-natur

NP Nsww

bwtarif

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.