Thomas Arnold, Freundeskreis 22.04.2017
Grafik: Quelle StVw
Der Freundeskreis Waldseebad hat mit großer Erleichterung die richtungsweisende Entscheidung des Gemeinderates vom 24.03.17 zur Erhaltung des Standortes Waldseebad zur Kenntnis genommen. Nun geht es um die Entscheidung in welcher Form das Waldseebad erhalten werden soll. Der Vorstand des FKW möchte folgende Punkte bei der Entscheidungsfindung zu bedenken geben. Ein technisches Bad wird zwar von 47,7% (Umfrage Stadt) gewünscht, das heißt aber auch im Umkehrschluss, dass nahezu 50% der Befragten einem Naturbad positiv gegenüberstehen. Hier sind wir nun in Gaggenau und Umgebung in der komfortablen Lage allen ein entsprechendes Angebot machen zu können. In diesem Jahr wird das Kuppelsteinbad als Technikbad dank der großzügigen Subvention der Stadt Gaggenau komplett renoviert wieder seine Tore öffnen. Ebenso ist das Freibad in Sulzbach weiterhin geöffnet und weitere attraktive Technikbäder bestehen auf der Murgtal Achse in Kuppenheim, Gernsbach oder Forbach. Somit haben wir mit einem Naturbad Waldseebad eine attraktive Alternative zur Verfügung. Mit seiner natürlichen und hautschonenden Wasseraufbereitung bietet es häufig die einzige Möglichkeit für einen Badespaß für Menschen mit Haut Unverträglichkeiten oder für die zunehmende Anzahl Erwachsener und Kinder die Chemiefreies Wasser bevorzugen. Dies ist über die Stadtgrenze hinaus bekannt und somit auch eine Attraktivitätssteigerung für unsere Stadt. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Umfrage war eine klare Forderung zur Erhaltung der Wasserfläche was das Waldseebad eben auch so einzigartig macht. Mehr als 70% der Befragten sprechen sich hierfür aus. Ein chemisch technisches Bad verursacht doppelte Herstellungskosten bei gleicher Wasserfläche.
Ein Bild des Jammers bietet sich derzeit dem Waldseebadfreund. Hoffentlich gehört es bald der Vergangenheit an. Foto: Freundeskreis
Seit der ersten Planung des Naturbades Waldseebad sind 14 Jahre vergangen und eine Vielzahl neuer Naturbäder sind entstanden. Derzeit gibt es etwa 140 öffentliche Natur-Freibäder die von Kommunen und Vereinen in Deutschland erfolgreich betrieben werden (Quelle: DGfnB). Somit sollte die technische Machbarkeit als gegeben betrachtet werden. Eine steht’s rückwärts gekehrte Betrachtung ist hierbei wenig hilfreich. Zudem belegen auch die jährlich gestiegenen Besucherzahlen im Waldseebad eine steigende Akzeptanz des Naturbades. Die Realisierung eines Technikbades würde weiterhin mindestens 3-4 Jahre in Anspruch nehmen und somit eine Eröffnung nicht vor 2020/21 ermöglichen. Bei einer zügigen positiven Entscheidung für ein Naturbad wäre eine Eröffnung zur Badesaison 2019 möglich. Der FKW fordert daher die Verwaltung und Fraktionen auf am vereinbarten Zeitplan festzuhalten und sich für ein Naturbad auszusprechen da dies gesamtheitlich betrachtet die einzig sinnvolle und preiswerteste Lösung für uns darstellt.
Unser Standpunkt ist deshalb weiterhin klar! Erhalt des Waldseebades als Naturbad, mit einer natürlichen und hautschonenden Wasseraufbereitung bei Beibehaltung der jetzigen Wasserfläche. Konventionelle Freibäder gibt es schon genug in unserer Region. Wir setzen uns für Vielfalt statt Einfalt in der Gaggenauer Bäderlandschaft ein. Die Zahl der Menschen, die mit gechlortem Badewasser Probleme haben nimmt stetig zu. Es gibt viele Badegäste, die gerade wegen der hautschonenden Wasseraufbereitung ins Waldseebad kommen und dafür weite Wege in Kauf nehmen.
Was am Ende zählt
Der Badegast kann sicher sein, dass er in ein Wasser steigt, das ihn gesund macht und nicht krank. Das Baden im natürlich aufbereiteten Wasser bietet ein kostengünstiges, umweltfreundliches und gesundes Freizeitvergnügen.
Unterstützt uns beim Erhalt unseres Waldseebades
Freundeskreis Waldseebad