Sabine Arnold, Freundeskreis 28.05.2017

Chemisch–technisches Bad, Naturbad oder Mischbad, darüber wird am Montag endgültig entschieden

Am Montag 29.05.17 ab 18 Uhr wird der Gemeinderat die für uns wichtigste Entscheidung in Sachen Waldseebad treffen. Die Vorstandschaft hofft wieder auf zahlreiche Unterstützung durch die Freundeskreis Mitglieder.

Leider zeichnet sich die Entscheidung zu einer Mischbadlösung als Kompromiss ab. Das ist nicht das, was der Freundeskreis sich als Ziel gesetzt hatte, doch die mangelnde Akzeptanz der Gaggenauer und der hohe Reinigungsaufwand eines großen Freibades mit biologischer Wasseraufbereitung werden wohl letztendlich ausschlaggebend sein.

Im Vorstand haben wir darüber heiß diskutiert, es ist nicht einfach, sich mit einem Mischbad anzufreunden. Nach langen Diskussionen wollen wir uns dem aber nicht grundsätzlich verschließen. Immerhin hätten wir mit 2100 m² Naturbadfläche noch ein ansehnliches Naturbad, dazu kämen 700 m² chemisch technische Wasserfläche (Chlorbad) beides zusammen bedeutet die größtmögliche Wasserfläche nach dem abgelehnten großen Naturbad. Die von uns schon lange geforderten Attraktionen z. B. eine Rutschbahn sollen eingeplant werden.

Können die Mitglieder des Freundeskreis Waldseebad e. V. mit der Entscheidung für ein Mischbad leben? Wenn ja, wird es notwendig unsere Satzung entsprechend zu ändern.

So kann die vorgeschlagene Mischbadlösung eine Chance sein, beide Lager, Chlor- und Naturbadfreunde zu befrieden und wieder ins Waldseebad zu holen.

Wie es jetzt weitergeht, das entscheidet ihr als Mitglieder! Die Einladung zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung werdet ihr demnächst erhalten.

Sabine Arnold

1. Vorsitzende
Freundeskreis Waldseebad e. V.

 

Thomas Arnold, Freundeskreis 20.05.2017

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Foto: Freundeskreis / Arnold

Im Beisein zahlreicher Gäste fand die Taufe des neuen Einsatzfahrzeuges für die Rettungstaucher der Deutschen Lebens Rettungs Gesellschaft (DLRG), Ortsgruppe Gaggenau, statt. Das bisherige Fahrzeug, welches 32 Jahre im Einsatz war, wurde gleichzeitig außer Dienst gestellt. Harald Krug, Vorsitzender der Gaggenauer DLRG-Ortsgruppe, stellte das neue Tauchgruppenfahrzeug, ein Mercedes-Sprinter 316 CDI in Euro 6-Norm eingehend vor.

Thomas Arnold, Freundeskreis 12.05.2017

oder das verflixte 7. Jahr

Die Entscheidung der Bäderfrage geht in die letzte Runde. Am 29. Mai erfahren dann die Gaggenauer, für welche Art Freibad sich Verwaltung und Gemeinderat festgelegt haben. Vorausgegangen ist ein intensiver Meinungsbildungsprozess mit Bürgerbeteiligung, welcher in der Geschichte Gaggenaus seines Gleichen sucht. Zufall oder Schicksal, der Freundeskreis Waldseebad feiert in diesen Tagen sein siebenjähriges Bestehen. Zeit, um zurückzublicken, was wir erreicht haben und wie unsere Zukunft aussieht.

2009 rief die Verwaltung interessierte Bürger zur Zusammenarbeit auf. Im einem „Workshop Waldseebad“ wurden unter der Leitung von BM Schäuble und OB Florus und Experten der Verwaltung Schwerpunktthemen und mögliche Lösungen erarbeitet. Aufgrund geringer Besucherzahlen und anhaltender schwindender Akzeptanz des Naturbads standen damals sogar Schließungsgedanken im Raum. In diesem Spannungsfeld hatte eine Handvoll engagierter Bürger den Mut sich für das städtisch betriebene Waldseebad ehrenamtlich einzusetzen. Dies führte am 12. Mai 2010 zur Gründung des Freundeskreises Waldseebad. Seither setzen wir uns mit sehr viel Herzblut für den Erhalt dieser einzigartigen Anlage ein.

In zahlreichen Projekten haben wir die Attraktivität der Anlage über die Jahre gesteigert. Mit der Verbesserung der Spielplatzqualität durch Anschaffungen einer Kletter- und Rutschkombination, einer zeitgemäßen Schaukel mit Nestschaukel bis zur Mitarbeit bei der Sanierung des Kleinspielfeldes hat sich seither sichtbar viel im Waldseebad getan. Wir haben die Kneipp Wassertretstelle in mehreren Arbeitseinsätzen aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt, für Spaß im Wasser mit einer Riesenluftmatratze gesorgt. Letzte große Anschaffung war ein Liegenregal, welches alle Badegäste unentgeltlich nutzen können. Während der Saison hat der Freundeskreis für ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm gesorgt. Neben der traditionellen Saisoneröffnungsfeier besuchten bis zu 1000 Besucher unsere Sommerevents mit hochkarätigen Künstlern und Bands, von vielen kleinen Events ganz zu schweigen. In vielen Arbeitsstunden haben zahlreiche Helfer des Freundeskreises ehrenamtlich beim Ein- und Auswintern, diversen Grünpflegeaktionen und Arbeitseinsätzen geholfen Kosten einzusparen.

GaWo 43. Jahrgang Nr. 17/2017  27. April 2017

Beim Starkregenereignis am 12. Juni 2016 trat der Traischbach im Bereich des Waldseebades über die Ufer und überflutete das Schwimmbecken. Es sind erhebliche Schäden am Bad und der biologischen Wasseraufbereitung entstanden. Das Waldseebad kann seither nicht mehr in Betrieb genommen werden. Das Waldseebad liegt in der Talsohle des Traischbachs. Hier ist außerdem ein Seitenzufluss vorhanden. Oberflächenwasser aus beiden Tälern führte beim Hochwasserereignis im Juni 2016 zu den folgenschweren Überflutungen. In seiner Sitzung am 3. April beschloss der Gemeinderat, den Standort Waldseebad zu erhalten. Das derzeitige Waldseebad wird folglich in etwa an der gleichen Stelle erneuert beziehungsweise saniert. Um einen dauerhaften Betrieb eines Schwimmbades an dieser Stelle sicherzustellen, ist allerdings die Hochwassergefahr, die vom Traischbach und seinem Seitenzufluss ausgeht, deutlich zu reduzieren. Die Untersuchung eines fachkundigen Ingenieurbüros ergab, dass derzeit im Bereich des Waldseebads sehr häufig mit Überflutungen zu rechnen ist. Um dem entgegenzuwirken sieht die Konzeption des Ingenieurbüros vor, die Traischbachverdolung deutlich auf zu weiten, so im Einlaufbereich und im Bereich des Parkplatzes. Auch der Seitenzufluss soll erheblich vergrößert werden. In den Zustrombereichen ist der offene Bachlauf auszubauen. Außerdem sollen Geländemodellierungen das Oberflächenwasser aus den beiden Tälern zu den neuen Einlaufbauwerken lenken. Nach derzeitiger Kostenermittlung liegen die Baukosten bei 1.030.000 Euro. Jetzt erteilte der Gemeinderat dem Hügelsheimer Ingenieurbüro Wald und Corbe Infrastrukturplanung GmbH den Auftrag, Planungsleistungen für die Hochwasserschutzmaßnahme Traischbach im Bereich Waldseebad zu erstellen. Die Auftragssumme beträgt netto 105.042 Euro.

GaWo 43. Jahrgang Nr. 19/2017 11. Mai 2017

Am 3. April 2017 hat der Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossen, kein Kombibad zu errichten, die Entscheidung über die Sanierung oder Verlagerung des Hallenbades zu verschieben und das Freibad am alten Standort zu belassen. Somit stand daraufhin nur noch die wesentliche Frage im Fokus, in welcher Form das Waldseebad künftig seine Badegäste empfangen wird. Gibt es weiterhin ein Naturbad wie zuvor, ein technisches Bad oder gar eine Kombination aus beiden Bädertypen.

GaWo11052017 1Rege Beteiligung herrschte beim dritten Bäderdialog in der Jahnhalle. Fotos: StVw

Bevor sich bei der Bürgerversammlung am vergangenen Samstag ein reger Austausch der Zuhörer, vornehmlich Mitglieder des Freundeskreises Waldseebad, mit der Verwaltung und den anwesenden Experten über Vor- und Nachteile eines Natur- oder Chlorbades ergab, legte Urban Ronecker vom Ingenieurbüro Wald+Corbe dar, dass ein ausreichender Hochwasserschutz mit einem vertretbaren Aufwand realisierbar sei. Durch Austausch und Vergrößerung der Verdolung des Traischbaches und seiner Nebengewässer kann eine erneute Überschwemmung und ein Totalschaden wie im vergangenen Jahr nahezu ausgeschlossen werden. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Orth vom Karlsruher Ingenieurbüro für Bodenmechanik, Grundbau und Umwelttechnik erläuterte im Anschluss, dass eine wasserundurchlässige Schluff-Schicht zu den problematischen Verwerfungen am Becken des bisherigen Bades geführt habe. Mit Aufbringen einer Kiesschicht auf den bestehenden Beckenboden, wasserdurchlässigen Stützmauern aus Dränbeton sowie die Errichtung eines wasserableitenden Drainagesystems kann der Wasserstau nach Starkregen, das Ausschwemmen und Ausbuchten des Beckens grundsätzlich vermieden werden. Eine Erhöhung der Beckensohle führt zudem noch zu einem verbesserten Hochwasserschutz. Beide Maßnahmen werden zusammen auf rund 1,5 Mio. Euro veranschlagt.

GaWo 43. Jahrgang Nr. 19/2017 11. Mai 2017

GaWo11052017 7Im Naturerlebnisbad Glatten. Fotos: StVw

Freibadwetter war leider nicht angesagt und eisige Temperaturen verlockten nicht gerade zum Sprung ins Wasser, als Bürgermeister Pfeiffer mit Vertretern aus Wichtige Erkenntnisse für die anstehende Entscheidung im laufenden Bäderprozess konnten dennoch gewonnen werden. Beide Bäder sind etwa halb so groß wie das Waldseebad und befanden sich gerade in der Vorbereitungsphase auf die kommende Badesaison verbunden mit der Hoffnung, die Sonne möge alsbald viele Badegäste ins Freie locken. Die erste Station führte die Gaggenauer Delegation in das 2010 eröffnete Naturerlebnisbad Glatten. Dort erläuterte Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer die Vorzüge des örtlichen Naturbades, das von einem Verein betrieben wird. Als problematisch erweist sich der hohe Phosphatgehalt des Wassers und die damit einhergehende Algenbildung. Um einen gepflegten und einladenden Zustand zu erreichen, ist daher ein sehr hoher Reinigungsaufwand erforderlich, der nur durch den Einsatz ehrenamtlicher Helfer bewältigt werden kann.

 GaWo11052017 5Im Naturbad Troase in Trossingen. Fotos: StVw

Die gleiche Problematik zeigte sich beim seit 2005 von der Stadt betriebenen Naturbad "TROASE" in Trossingen. Auch hier gibt es starke ehrenamtliche Unterstützung, insbesondere kümmert sich ein Förderverein um die Errichtung zusätzlicher Attraktionen rund um das Naturbad. Probleme aufgrund von Krankheitserregern sind in beiden Bäder nicht vorhanden. Die Reinigung der Becken und die Algenbeseitigung stellen die größte Herausforderung dar, kann aber mit entsprechenden Arbeitsaufwand gut bewältigt werden. Beide Bäder hinterließen optisch einen sehr guten Eindruck. In der Bevölkerung ist eine hohe Identifikation vorhanden und zeigt sich an den steigenden Besucherzahlen. Eindrucksvoll war, dass man mit zusätzlichen Elementen wie Kiesstrand mit Seilbahn oder Bergrutsche ein sehr attraktives Bad gestalten kann. Auch in dieser Hinsicht nahmen die Gaggenauer unabhängig von der Frage nach dem Bädertyp einige Ideen mit nach Hause.

 Thomas Arnold, Freundeskreis 22.04.2017

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Grafik: Quelle StVw

Der Freundeskreis Waldseebad hat mit großer Erleichterung die richtungsweisende Entscheidung des Gemeinderates vom 24.03.17 zur Erhaltung des Standortes Waldseebad zur Kenntnis genommen. Nun geht es um die Entscheidung in welcher Form das Waldseebad erhalten werden soll. Der Vorstand des FKW möchte folgende Punkte bei der Entscheidungsfindung zu bedenken geben. Ein technisches Bad wird zwar von 47,7% (Umfrage Stadt) gewünscht, das heißt aber auch im Umkehrschluss, dass nahezu 50% der Befragten einem Naturbad positiv gegenüberstehen. Hier sind wir nun in Gaggenau und Umgebung in der komfortablen Lage allen ein entsprechendes Angebot machen zu können. In diesem Jahr wird das Kuppelsteinbad als Technikbad dank der großzügigen Subvention der Stadt Gaggenau komplett renoviert wieder seine Tore öffnen. Ebenso ist das Freibad in Sulzbach weiterhin geöffnet und weitere attraktive Technikbäder bestehen auf der Murgtal Achse in Kuppenheim, Gernsbach oder Forbach. Somit haben wir mit einem Naturbad Waldseebad eine attraktive Alternative zur Verfügung. Mit seiner natürlichen und hautschonenden Wasseraufbereitung bietet es häufig die einzige Möglichkeit für einen Badespaß für Menschen mit Haut Unverträglichkeiten oder für die zunehmende Anzahl Erwachsener und Kinder die Chemiefreies Wasser bevorzugen. Dies ist über die Stadtgrenze hinaus bekannt und somit auch eine Attraktivitätssteigerung für unsere Stadt. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Umfrage war eine klare Forderung zur Erhaltung der Wasserfläche was das Waldseebad eben auch so einzigartig macht. Mehr als 70% der Befragten sprechen sich hierfür aus. Ein chemisch technisches Bad verursacht doppelte Herstellungskosten bei gleicher Wasserfläche.

FKW21042017Ein Bild des Jammers bietet sich derzeit dem Waldseebadfreund. Hoffentlich gehört es bald der Vergangenheit an. Foto: Freundeskreis

Seit der ersten Planung des Naturbades Waldseebad sind 14 Jahre vergangen und eine Vielzahl neuer Naturbäder sind entstanden. Derzeit gibt es etwa 140 öffentliche Natur-Freibäder die von Kommunen und Vereinen in Deutschland erfolgreich betrieben werden (Quelle: DGfnB). Somit sollte die technische Machbarkeit als gegeben betrachtet werden. Eine steht’s rückwärts gekehrte Betrachtung ist hierbei wenig hilfreich. Zudem belegen auch die jährlich gestiegenen Besucherzahlen im Waldseebad eine steigende Akzeptanz des Naturbades. Die Realisierung eines Technikbades würde weiterhin mindestens 3-4 Jahre in Anspruch nehmen und somit eine Eröffnung nicht vor 2020/21 ermöglichen. Bei einer zügigen positiven Entscheidung für ein Naturbad wäre eine Eröffnung zur Badesaison 2019 möglich. Der FKW fordert daher die Verwaltung und Fraktionen auf am vereinbarten Zeitplan festzuhalten und sich für ein Naturbad auszusprechen da dies gesamtheitlich betrachtet die einzig sinnvolle und preiswerteste Lösung für uns darstellt.

Unser Standpunkt ist deshalb weiterhin klar! Erhalt des Waldseebades als Naturbad, mit einer natürlichen und hautschonenden Wasseraufbereitung bei Beibehaltung der jetzigen Wasserfläche. Konventionelle Freibäder gibt es schon genug in unserer Region. Wir setzen uns für Vielfalt statt Einfalt in der Gaggenauer Bäderlandschaft ein. Die Zahl der Menschen, die mit gechlortem Badewasser Probleme haben nimmt stetig zu. Es gibt viele Badegäste, die gerade wegen der hautschonenden Wasseraufbereitung ins Waldseebad kommen und dafür weite Wege in Kauf nehmen.

Was am Ende zählt

Der Badegast kann sicher sein, dass er in ein Wasser steigt, das ihn gesund macht und nicht krank. Das Baden im natürlich aufbereiteten Wasser bietet ein kostengünstiges, umweltfreundliches und gesundes Freizeitvergnügen.

Unterstützt uns beim Erhalt unseres Waldseebades
Freundeskreis Waldseebad

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