GaWo Nr. 27/2019 04. Juli 2019

Ein Starkregen vor nahezu exakt drei Jahren sorgte dafür, dass das Waldseebad nicht mehr genutzt werden konnte. Bei dem Starkregenereignis trat der Traischbach im Bereich des Waldseebades über die Ufer und überflutete das Schwimmbecken. Es kam zu erheblichen Schäden am Bad und der biologischen Wasseraufbereitung.

Um einen dauerhaften Betrieb eines Schwimmbades an dieser Stelle sicherstellen zu können, muss die Hochwassergefährdung durch den Traischbach und seinen Seitenzufluss deutlich reduziert werden. Hierzu soll unter anderem die Traischbachverdolung ausgeweitet und der Seitenzufluss vergrößert werden. In den Zustrombereichen muss der offene Bachlauf ausgebaut werden. Außerdem sollen Geländemodellierungen das Oberflächenwasser aus den beiden Tälern zu den neuen Einlaufbauwerken lenken.

Für die Hochwasserschutzmaßnahme gibt es Fördermittel in Höhe von 1,27 Millionen Euro. Die Kosten  für den Bau eines Entlastungskanals sowie die Abbruch- und  Erdarbeiten für die Sanierung sowie den Umbau des Waldseebades belaufen sich auf 4,23 Millionen Euro. Den Zuschlag erhielt eine Gaggenauer Firma.

Die Ausschreibung umfasste im Wesentlichen sämtliche erforderlichen Rückbauarbeiten im Bereich der Schwimmbecken und Aufbereitungsteiche sowie den Abbruch des Kiosks und des Eingangsgebäudes. Weiterhin beinhaltet die Ausschreibung die bautechnischen Bodenarbeiten einschließlich der Arbeiten für die Stabilisierung des Untergrunds, die Drainagearbeiten sowie die Regenwasser- und Schmutzwasserleitungen für die gesamte Badanlage.

Festlegung von Ausstattungselementen für die Edelstahlbecken des technischen Badteils

GaWo04072019Viele künftige Nutzer interessiert besonders brennend, welche Ausstattung das neue Bad beinhalten wird. Aufgrund der langen Vorlaufzeiten für die Herstellung der Edelstahlbecken müssen diese mit Ausstattung und Zubehör zeitnah ausgeschrieben werden, wurde am Montagabend im Gemeinderat erklärt. Vor diesem Hintergrund hat die Lenkungsgruppe „ZG 2030“ eine Empfehlung erarbeitet.

Das Sprungbecken soll eine Sprunganlage aus Edelstahl mit fünf Meter-Plattform sowie einem Ein-Meter und einem Drei-Meter-Brett erhalten. Für das Nichtschwimmerbecken sind eine besonders breite Wellenrutsche, eine Schaukelbucht, Massagedüsen, Sprudelsitzbänke, Wasserspeier und Nackendusche geplant. Das Schwimmerbecken soll wettkampfgeeignete Startblöcke erhalten.

Festlegung eines Standortes für den Kiosk

Diskutiert wurde zudem der idealste Standort für den künftigen Kiosk. Dieser soll auf einer Fläche von 82 Quadratmeter, links vom Sprungbecken, entstehen. Derzeit wird nochmals die genaue Flächenaufteilung innerhalb des Gebäudes geprüft. Ebenso wird untersucht, wo noch weitere Lagerflächen untergebracht werden können. Der Gemeinderat vergab einen entsprechenden Planungsauftrag.

Trotz der schlechteren finanziellen Rahmenbedingungen durch den Rückgang der Gewerbesteuer hält der Gemeinderat mit großer Mehrheit an den bisherigen Planungen fest, da für das Projekt in den vergangenen Jahren ausreichend Rücklagen gebildet wurden. Eine aufwändige Umplanung würde nur wenig Kosten einsparen und zu zeitlichen Verzögerungen führen. Sollte der Kostenrahmen überschritten werden, bestehen Einsparungsmöglichkeiten bei der Ausstattung oder andere Projekte in der Finanzplanung werden später realisiert.

Bild: Eine Wellenrutsche wie auf diesem Beispielbild könnte auch in Gaggenau Einzug halten. Quelle: wiegand.waterrides Gmbh

Aus dem Gemeinderat

CDU Fraktion

Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen

Zum Auftakt der Sitzung ein Warnhinweis: Unser Kämmerer, Andreas Merkel, stellte die neue Haushaltssituation dar. Einerseits muss die Stadtverwaltung Rückzahlungen und Erstattungen in Höhe von 5,9 Mio EUR leisten, andererseits sind die Vorauszahlungen um ca. 5,1 Mio EUR geringer, insgesamt beträgt die Verschlechterung demnach ca. 11 Mio EUR im Jahr 2019. Als Sofortmaßnahme hat die Verwaltung eine haushaltswirtschaftliche Sperre erlassen. Für 2020 wird - nach der Steuerschätzung im kommenden November - ein Nachtragshaushalt in Erwägung gezogen. Noch gibt es Rücklagen, aber diese schmelzen auf 2,8 Mio EUR an liquiden Mitteln bis Ende 2020 zusammen, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, um gegenzusteuern.

Umbau des Waldseebades

Arbeiten im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz, für welche Fördermittel des Landes bereits zugesagt sind, und Rückbau- sowie vorbereitende Erd- und Betonbauarbeiten standen zur Vergabe an, mit einem Gesamtvolumen von 4,2 Mio EUR. Die Fraktion stimmte mehrheitlich zu. Angesichts von erheblichen Kostensteigerungen von 23 beziehungsweise 29 Prozent über der kalkulierten Summe mahnte Christina Palma Diaz aus unserer Fraktion eine fortlaufende Gegenüberstellung der geplanten und der tatsächlichen Kosten an.

Vorgestellt wurden einige Ausstattungselemente für die Schwimmbecken und die Idee für einen neuen Standort des Kiosks. Es bleibt zu wünschen, dass es hier nicht zu weiteren deutlichen Kostensteigerungen kommt. Der vor einem Jahr beschlossene Kostenrahmen für den Umbau des Waldseebades beträgt insgesamt 13,6 Mio EUR.

Dr. Ellen Markert, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

SPD Fraktion

Waldseebad ist solide finanziert

Vor dem Hintergrund des zu erwartenden Gewerbesteuerrückgangs in diesem und im nächsten Jahr haben einige Gemeinderäte das Projekt Waldseebad nochmal grundsätzlich in Frage gestellt. Deshalb sei an dieser Stelle ganz klar gesagt: Aufgrund der in den letzten Jahren angesparten Rücklagen ist das Waldseebad absolut solide finanzierbar. Wer den eindeutigen Gedeinderatsbeschluss zum neuen Waldseebad nicht umsetzen will, kann dies nicht seriös mit den Zahlen und Fakten des Haushaltes begründen.

Mit der nun erfolgten Auftragsvergabe für die Erdarbeiten im Beckenbereich sowie für den Bau des Entlastungskanals zum Hochwasserschutz wird das Waldseebad jetzt endlich von der Ruine zur Baustelle. Die Kostensteigerungen gegenüber dem Planansatz kommen angesichts der aktuellen Konjunkturlage im Baubereich nicht wirklich überraschend. Damit die Arbeiten auf Basis einer abgestimmten, verlässlichen Gesamtplanung durchgeführt werden können, hat der Gemeinderat mit dieser Auftragsvergabe auch die Attraktionen in den verschiedenen Becken sowie den Standort für den neuen Kiosk definiert.

Wir verstehen und teilen die Ungeduld vieler Menschen, die endlich wieder in „ihr Waldseebad" gehen wollen. Deshalb erwarten wir von allen Beteiligten, dass sie mit einer hohen Schlagzahl und einer klaren Priorisierung darauf hin arbeiten, dass das Bad zum Beginn der Badesaison 2021 eröffnet werden kann.

Gerd Pfrommer, Tel: 07225 74102

FDP Gruppierung

Die Weichen richtig stellen ... und das sofort und wirksam!

Mit diesem Motto sind die FDP Gaggenau und unabhängige Kandidaten in die Kommunalwahl gezogen und wollen durch die gewählten Gemeinderäte Theo Gehrmann und Alexander Haitz das Ziel durch vernünftiges politisches Handeln umsetzen.

Die im Waldseebad erforderlichen Vorarbeiten für die Renovierung werden durch die Gaggenauer Baufirma Grötz in Kürze ausgeführt. Damit kann leider in diesem Jahr im Traischbachtal derzeit nicht geschwommen werden. Die FDP hat nie für 2020 eine Eröffnung erwartet, sondern erst im Sommer 2021, wenn jetzt nicht zeitverzögernd von anderen gezaudert wird. Wir stehen zu unserem Zustimmungsbeschluss für den Neubau und sind von der Finanzierungsmöglichkeit nach wie vor überzeugt. Ansonsten hätten wir keinen Baubeschluss gefasst.

Theo Gehrmann und Alexander Haitz Telefon 0172 7203151

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